Ein neuer Rasen im Herbst: Mit Rollrasen geht das problemlos
In meinem Garten sieht der Rasen im Moment aus wie ein Stoppelacker. An manchen Stellen hat Moos das Gras ganz verdrängt, überall wächst Löwenzahn und auch Disteln scheinen sich in der Rasenfläche richtig wohl zu fühlen. Sie beglücken mich jede Woche neu mit ihren stacheligen Blättern. Ohne Arbeitshandschuh läuft da gar nichts mehr. Dazu kommt, dass gerade unter den Bäumen viele hässliche kahle Stellen zu sehen sind – Folgen der viel zu trockenen Sommer in den vergangenen zwei Jahren. Da ich eine relativ große Rasenfläche habe, war an wässern nicht zu denken – viel zu teuer, außerdem ist das ökologisch ja kaum noch zu verantworten.
Lange habe ich gezögert, doch inzwischen bin ich überzeugt, dass es bei der ruinierten Rasenfläche nur noch eine Möglichkeit gibt: Der Rasen muss ganz neu angelegt werden. Doch jetzt Anfang September wird das schwierig. Die Temperaturen sind gerade morgens bereits recht frisch, so dass es fraglich ist, ob der Rasensamen noch richtig keimt, um dann auch gesund über den Winter zu kommen.
Auf die Alternative zur Neuaussaat hat mich unser Nachbar gebracht: Rollrasen. Den hat er vor zwei Jahren auf seinem Grundstück verlegen lassen und ich muss sagen, der Rasen sieht immer noch top aus.
Wer Rollrasen im Herbst verlegen will, sollte auf ein paar Dinge achten:
Je eher, desto besser
Jetzt, Anfang September, ist ein guter Zeitpunkt, um Rollrasen im Garten zu verlegen. Die Temperaturen sind tagsüber an sonnigen Tagen noch recht hoch, und auch nachts wird es nicht zu kalt. Rollrasen wächst sortenabhängig selbst noch bei durchschnittlichen Temperaturen von 8 bis 10 Grad. Damit bleibt auch im Herbst noch ausreichend Zeit zum Anwurzeln.
Auch später geht es noch
Sogar bei Temperaturen unter 8 Grad kann man Rollrasen ausbringen. Bis kurz über dem Gefrierpunkt wird noch Rasen von den Profis geschält und verlegt. Richtig anwachsen und grün wird er dann allerdings erst im Frühjahr. Er sollte vorher möglichst wenig betreten werden.
Keine Angst vor Frost
Wenn die ersten Bodenfröste kommen, unterbricht der Roll-rasen sein Wachstum. Doch keine Panik: Ist er zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig mit dem Untergrund verwurzelt, macht das gar nichts. Der Rasen geht nicht kaputt, sondern legt lediglich bis zum Frühjahr eine „Winterpause“ ein. Du solltest aber darauf achten, dass der Rollrasen mindestens eine Dicke von drei Zentimetern hat und du musst ihn regelmäßig kräftig wässern.
Richtig schön wird’s im Frühjahr
Wer Rollrasen im Herbst verlegt, sollte Geduld mitbringen. Die Rasenplacken brauchen Zeit zum Anwachsen, werden bei einem frühen Frost vielleicht sogar leicht gelb, doch im Frühjahr startet dein neuer Rasen dann schnell richtig durch und du hast bereits im zeitigen Frühjahr viel Freude an dem jungen Grün.
Zwei Dinge musst Du allerdings wissen, wenn du dich für einen Rollrasen entscheidest.
Erstens: Rollrasen ist teuer. Du musst mit 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter rechnen. Da kommt bei einer großen Rasenfläche schnell einiges zusammen. Grassamen kostet dagegen im Vergleich vielleicht 10 Prozent davon.
Zweitens: Rollrasen zu verlegen solltest du unbedingt des Profis überlassen. Zum einen muss der Boden sehr sorgfältig vorbereitet werden: Lockern, eventuell kalken und auf jeden Fall düngen. Zum anderen ist Rollrasen sehr schwer. Eine Rolle wiegt locker 20 Kilogramm. Wenn du da 100 Quadratmeter verlegt hast, bist du meist körperlich fertig.
Lass also den Profi ran an deinen neuen Rasen. Experten für das Verlegen von Rollrasen findest du am besten im Netz auf Fixando und zwar passgenau für deine Stadt.
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